1000 Kilometer

Töffli-Tour extrem: Von Chur nach Ljubljana Tag 1

Eine extreme Töffli-Tour wagen elf wahnsinnige Mitglieder des Töffli-Club «Waazzoouu» aus Chur. Sie fahren mit Ihren Töfflis in fünf Tagen von der Alpenstadt Chur in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Was das heisst?  Fünf mal 200 Kilometer täglich, alleine die Vorstellung davon schmerzt. Da helfen weder Anzug noch Lackschuhe – aber vielleicht schmerzlindernde Creme? Wir berichten täglich darüber und begleiten sie auf der Wahnsinns-Tour.

Veröffentlicht am 25.08.2021

 

Tag 1: Chur - Brescia

Klar, sie sind erprobte Töfflifahrer, gar gestandene, trainierte. Und sie hatten gestern noch eine grosse Klappe: «Was soll das, das ist wie zwei Mal Chur-Ascona, das machen wir zum Zmorga.» Am Ziel reiben sie aber dann doch am gebeutelten Hintern.


Kurz nach 04.00 Uhr fahren sie ab, um 05:50 sind sie bereits auf der Passhöhe bzw. an der italienischen Grenze nach dem Splügenpass. Es läuft eigentlich alles nach Plan, ausser beim ehemaligen Lehrer Röbi, der musste seine Belmondo-Kupplung bis zum Verbrennen strapazieren. In Chiavenna kommen sie vor 07.00 Uhr an und geniessen im «povero diavolo Cafè» perfekte Brioche und feinsten Espresso (und für FiFi eine Ovo).


Ein perfekter Zmittag in der wunderbaren Trattoria Taiocchi in der Nähe Bergamo (in Curno) folgt. Aber jetzt geht es los. Nach den grossen Sprüchen am Vormittag wurde der Nachmittag und frühe Abend knüppelhart.
Arschhart, eigentlich. Denn an jedem zweiten Lichtsignal hatten die Jungs richtig Aua. Kaum kommt das Rotlicht, stehen sie ab und schwenken ihre Hintern.


Aber: sie haben es geschafft. Bilanz in Brescia: 4 kaputte Töffli flicken, 11 rote Füddli und total «uf dr Schnorra». Schaut euch das Video an. - Waazzoouu!


 

Fakten des Tages

Abfahrt: 04:15h

Ankunft: 18:00h
Kilometer: 280 km
Schäden: 5 Töffli
  - Kupplung verbrannt (Röbi Lehrer)
  - Sattelstange gebrochen (Hufschmid Alan)
  - Auspuffhalterung gebrochen (Blizzi)
  - Lagerschaden Hinterrad (Monti)
  - Kranz Antriebskette verrupft beim Ersatztöffli (Monti)

 

 

 

 

 

 

Die letzten Vorbereitungen: Briefing zum Start der Töffli-Tour

In der «eigenen» Töffli-Werkstatt in Sils treffen sich nach dem Feierabend die Teilnehmer und die Begleiter zum Briefing und für die letzten Vorbereitungen. Vier Begleitfahrzeuge werden beladen, mit Werkzeug, Ersatzteilen und allem nötigen Material, was für die Reise gebraucht wird. Und Platz für die Koffer. Die Fahrer, Josua Jäger, Getränkehändler aus Thusis, Hampa Meier, pensionierter Betriebsmechaniker aus Zizers, Romano Mutti, Automechaniker und Garagist aus Fürstenau, und Reto Casty, ex-Sauber-Mechaniker und Postauto-Chauffeur bilden das Backup und fahren mit. Kameramann und Fotograf Romano Thomann wird chauffiert, fährt voraus, hängt die Drohne in den Himmel, passt an den Hotspots und Schlüsselstellen die Piloten ab.

 

Mit Stil unterwegs

Langsam ziehen auch letzten der ewigen Lausebuben ein, ziehen sich das weisse Hemd, die Fliege, die Hosen mit Hosentärgern und den Anzugs-Tschopen an. Jeder, inklusive der Begleiter hat seinen massgeschneiderten Anzug, bzw. zwei. Einer zum Fahren, der andere für den Ausgang. Fast generalstabsmässig werden nun die Ämtli und Zuständigkeiten verteilt. Es gibt einen Schuheputzer, eine Luft- und einen Benzin-Chef, einer ist Dolmetscher, ein anderer für die Weinauswahl verantwortlich und so weiter. Dann ermahnt FiFi Frei die Brudis zu Disziplin, Teamgeist und verkündet das Programm. Dann gibt’s Apéro. Ungewohnt kurz, denn morgen um 04.00 Uhr fahren sie los, und nach einem Schlummi fahren alle heim. «Also, bis morgen in aller Frische!»

 

 

Galerie

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