Schon gefahren

Skoda Enyaq Coupé iV RS – Ausfahrt durch die Toskana

In Italien fanden erste Probefahrten mit dem Skoda Enyaq Coupé iV RS statt. In einer der schönsten Regionen weltweit, der Toskana, konnten wir verschiedene Versionen ausgiebig testen.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Das Enyaq Coupé hatte es in der Toskana vielleicht nicht sehr einfach. Auf einigen der Strecken musste der Neuling bereit für spontane Lenkbewegungen des Fahrers sein – Schuld dafür waren die teils tiefen Schlaglöcher. Auch die engen Strassen waren nicht unbedingt das optimale Territorium für den knapp 1,9 Meter breiten Enyaq, er meisterte aber alles ohne Probleme.

 

Unterwegs in der stärksten Variante, dem iV RS

Der Fokus während der Testfahrten lag klar auf dem neuen Skoda Enyaq Coupé iV RS – die stärkste der vier verschiedenen Versionen. Ein Grossteil aller Schweizer Bestellungen werden wohl vom iV RS sein. Mit der grössten Batterie sollen nach dem WLTP-Messungsverfahren über 540 Kilometer drin liegen. Auch Leistung hat er mit 220 kW (300 PS) und 460 Nm maximalem Drehmoment reichlich. Alles schöne Zahlen und Fakten, wie liegt er denn tatsächlich auf der Strasse?

Dank seiner Coupé-Form wurde seine Aerodynamik gegenüber dem normalen Enyaq etwas optimiert. Mit einem Leergewicht von 2276 Kilogramm ist er zwar noch immer ein Koloss, von seinem hohen Gewicht merkt man aber nicht wirklich viel. Im Modus «Sport» kann man zügig durch die Bögen ziehen, dies beweist er stolz in der hügeligen Landschaft rund um Porto Ercole.

Viel Kraft

Mit seinen 300 PS beschleunigt er in 6,5 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde und bei 180 km/h ist er elektronisch abgeriegelt. Diese neue sportliche DNA merkt man dem iV RS klar an – riesige Leistungsunterschiede unter den verschiedenen Varianten gibt es allerdings nicht.

 

Starker Allrad und Neuerungen im Innenraum

Ein paar andere Dinge abgesehen von der neuen Optik fallen dagegen direkt auf. Der Allrad im Enyaq Coupé funktioniert beachtlich gut. Auch auf steilen Schotterpisten in der Weinlandschaft der Toskana kommt er locker die Hügel hoch. Im Modus «Komfort» ist die Federung sehr gut eingestellt – übersieht man eines der vielen Schlaglöcher der Region, federt er dieses gut aus.

Apropos Komfort: auch sitzen tut man gut. Die Ledersitze geben guten Halt und sind wohl auch für längere Fahrten optimal. Dadurch, dass der neue iV RS ein Coupé ist, erwartet man deutlich weniger Platz für die hinteren Passagiere. Nix da, durch das bisher grösste Panoramadach von Skoda, welches neu schon in der Serienausstattung inkludiert ist, wurde Platz frei und auch grössere Leute haben genügend Raum in der zweiten Sitzreihe.

Am erstaunlichsten ist jedoch das Kofferraumvolumen. Durch ein ausgeklügeltes Konzept gingen nur 15 Liter Kofferraumvolumen gegenüber dem normalen Enyaq verloren. So hat er noch immer Raum für 570 Liter Gepäck.

Zudem wurde Zeit in das neue Betriebssystem «ME3» investiert. Ein erneuertes Design, flüssigere Abläufe und die einfachere Bedienung sollen für Kunden interessant sein. Highlight: ME3 wird auch für alle bisherigen Kunden gratis zur Verfügung stehen und kann schon bald beim nächsten Skoda Händler hochgeladen werden.

 

Besonderheiten und Preise

Die Spezialfarbe «Mamba Grün» gibt es exklusiv für den Enyaq Coupé iV RS. Neben dem grünen Enyaq sind wir ihn noch in der Standardfarbe «Energy Blau» und in der teuersten Farbe (1420 Franken Aufpreis) «Velvet Rot Metallic Spezial» gefahren. Den Italienern und Italienerinnen gefiel Rot klar am besten – von wo das kommt, ist naheliegend. Mamba Grün passt tatsächlich ebenfalls sehr gut zum Enyaq Coupé, insbesondere in der Kombination mit den 21-Zöllern.

Mamba Grün

Energy Blau

Velvet Rot Metallic Spezial

 

Den 220 kW starken Skoda Enyaq Coupé iV RS wird es in der Schweiz mit der 80 kWh Batterie und Allrad ab 59 800 Franken geben. Ab Herbst 2022 sollen die ersten zu den Kunden rollen. Bis dahin heisst es für Interessierte und Kunden noch etwas abwarten und geduldig sein – es erwartet Sie ein gutes Auto.

 

Galerie

 

Fotos: Dario Fontana
Text: Dario Fontana

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