Wirtschaft

Schweizer Occasionspreise steigen an

Die Auslieferungen von Neufahrzeugen legen wieder stetig zu. Im selben Zug werden auch wieder mehr Occasionen inseriert, deren bereits hohe Durchschnittspreise noch weiter ansteigen.

Veröffentlicht am 21.04.2023

Die globalen Chip-Lieferschwierigkeiten legen sich langsam. Insofern nimmt auch in der Schweiz die Auslieferung von Neuwagen stetig zu, auch wenn sie 2022 noch knapp den Vorjahreswert verpasst haben. Dennoch hat die Zunahme an Neuwagen-Auslieferungen auf den Occasionenmarkt einen Einfluss. Bei Autoscout24 wurden im ersten Quartal 2023 8,6 Prozent mehr Autos inseriert als im vorangegangenen Quartal. Im selben Zug stiegen auch die durchschnittlich aufgerufenen Preise.

«Die verbesserte Liefersituation bei Neuwagen wirkt sich auch positiv auf den Occasionsmarkt aus. Viele Privatpersonen sowie Firmen, die einen Neuwagen bestellt hatten, können diesen nun endlich entgegennehmen, wodurch das vorherige Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt landet», weiss Maurice Acker, Director Business Customers bei Autoscout24.

Mehr alternative Antriebe

Besonders stark gestiegen sind Elektroautos, deren Anzahl Inserate um ein Drittel angestiegen ist. Vollhybride (+22,9 Prozent) und Plug-in-Hybride (+18,7 Prozent) haben ebenfalls stark zugelegt. Nach wie vor sind Benziner und Diesel die häufigsten Antriebe auf Autoscout24. Doch ihr Anteil nimmt stetig ab. Gas (rund 430 Angebote) und Wasserstoff (rund 90 Angebote) fristen konsequent ein Nischendasein.

Bei den karosserievarianten Haben SUVs und überraschenderweise Minivans mit je 10,6 Prozent stark zugelegt. «Die Schweiz ist seit Jahren ein SUV-Land. Die Fahrzeuge gelten als sicher und die etwas höhere Sitzposition bietet einen guten Überblick. Hinzu kommt, dass SUVs als Statussymbol mehr hergeben als ein Kombi oder ein Kleinwagen. Und Minivans sind nach wie vor sehr beliebte Fahrzeuge für Familien», so Maurice Acker.

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Das Preisniveau bleibt weiterhin hoch und nimmt sogar zu. Neuwagen wurden durchschnittlich mit 59'482 Franken inseriert. Das waren rund 860 Franken mehr als im Vorquartal, was einer Preissteigerung um 1.5% entspricht. Limousinen verteuerten sich im Vergleich zum Vorquartal um 730 Franken (+2.3%). Hierfür mussten Herr und Frau Schweizer in den ersten drei Monaten des Jahres durchschnittlich 32’774 Franken hinblättern.

Die Preise von Kleinwagen klettern um 250 Franken (+1.7%) auf durchschnittlich 15’077 Franken. Etwas moderater war die Preissteigerung bei SUVs: Sie legten um 490 Franken (+1.1%) zu und kosteten im Durchschnitt 44’624 Franken. Den grössten Preissprung verzeichneten hingegen Minivans, die sich im Vergleich zum Vorquartal um 630 Franken (+3.1%) auf durchschnittlich 20’981 Franken verteuerten.

Text: Moritz Doka
Bilder: Autoscout24

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