Extreme

Ruf Bergmeister – der Neo-Bergrenner

Mit dem Ruf Bergmeister, intern das Projekt RBS, stellt das Team um Alois Ruf eine besondere Interpretation des Porsche 993 auf die Räder. Seine Inspiration nimmt er vor allem vom 909 Bergspyder und den anderen erfolgreichen Hillclimbern der Marke.

Veröffentlicht am 23.08.2022

The Quail, A Motorsports Gathering hat sich im Rahmen der Monterey Car Week zu einem echten Höhepunkt für Fans hochkarätiger Fahrzeuge entwickelt. Im Sog abgesagter Messen wie jüngst dem Genfer Salon hat die Champagner-Gesellschaft hier einen neuen Fixpunkt im Veranstaltungskalender. Denn nicht nur die grossen Hersteller präsentieren an der Pazifikküste ihre neuen Exponate, gerade die feinen Kleinserienhersteller zeigen hier, was sie können.

Ruf ist seit Jahrzehnten bekannt für hochwertige Überarbeitungen

Einer der Hersteller, die traditionell auf solchen Veranstaltungen für ein Ausrufezeichen sorgen, ist Ruf. Die kleine Sportschmiede aus Bayern zeigte am vergangenen Wochenende den Ruf Bergmeister, der bis zu seiner Enthüllung als Projekt RBS bekannt war. Aus der Feder von Designer Tony Hatter, er war massgeblich an der Gestaltung des Porsche 993 beteiligt, stammt der Entwurf des radikalen Bergmeisters.

Ein Porsche 993 auf radikaler Diät

Seinen alten Grundentwurf hat Hatter dabei grundlegend überarbeitet und verschlankt. Über die heckgetriebene 993 Carrera-Basis spannt sich eine hauchdünne Kohlefaser-Haut, die vor allem aerodynamisch radikalisiert wurde. Die Front mit Splitter und Canards ist ebenso deutlich unterschiedlich, wie die gerade auslaufende Radhausverbreiterung.

Wesentlich prägnanter sind aber die Änderungen oberhalb der Gürtellinie. In bester Bergrenner-Manier fehlt die Frontscheibe, die Seitenscheiben und anstelle eines Verdecks gibt es nur eine windschlüpfrige Abdeckung mit integrierter dritter Bremsleuchte. Noch wilder wird es am Heck. Ein zweigeiteilter Ducktail-Spoiler, dessen Anstellung verändert werden kann und eine Stosstange, die komplett weggelassen wurde.

3,6-Liter-Turbomotor auf Basis des Carrera-Triebwerks

Zur Schau stellt sich dank der neuen Freizügigkeit das Boxertriebwerk mit seiner handgemachten Abgasanlage. Der 3,6-Liter-Boxermotor ist allerdings nicht das Serien-Turbo-Triebwerk, sonder basiert auf dem Carrera-Motor. Ruf hebt die Leistung von 272PS auf 450PS an, das Drehmoment wird gar auf 599 Newtonmeter gesteigert. Übertragen wird die Kraft über ein gesperrtes Sechsgang-Getriebe an die Hinterräder.

Leichtbau hilft nicht nur der Optik

Mit einem Leergewicht von nur mehr 1‘100 Kilogramm ist der Ruf Bergmeister übriges der leichteste je produzierte Ruf aller Zeiten. „Der Bergmeister verkörpert das elementarste Fahrerlebnis überhaupt“, so Firmengründer Alois Ruf, dem es wichtig ist, dass er seine Marke 1974 genau deshalb gegründet hat: „Es ging uns immer nur um den Fahrspass.“

Text: ai Online Redaktion
Bilder: Ruf Automobile

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