Marathon

Porsche Macan: günstiger ins dritte Leben

Der neue Porsche Macan ist so neu gar nicht. Er ist stattdessen das zweite Facelift des sehr erfolgreichen SUV aus Stuttgart. Die Notwendigkeit einer modellpflegenden Massnahme liegt in der geplanten Elektrifizierung des Macan begründet.

Veröffentlicht am 20.07.2021

In Stuttgart verstand man sich schon immer wie kaum irgendwo sonst auf das Umverpacken. Kleine Modellpflegen, neue Ausstattungstypen, feine Sondermodelle. Die Kunden standen immer Schlange. Eine kleine modellpolitische Not muss das Talent dieser Tugend nun noch einmal beweisen.
 
Denn mit dem Porsche Macan II, der nun für 2023 geplant ist, will man rein elektrisch werden. Nur spielt der Markt dafür derzeit noch nicht mit. Die erste Generation muss also noch einmal in die Verlängerung. Und tatsächlich überarbeitet man in Zuffenhausen dafür einfach den Ur-Macan und präsentiert das Facelift des Facelifts.

Der Porsche Macan Turbo entfällt zugunsten eines gleich starken GTS

Optisch hält man sich erstaunlich stark zurück, verleiht der Front durch eine Schwarzfärbung der mittleren Lufteinlässe eine stärkere Breitenwirkung. So passt sich der Porsche Macan an die Erscheinung des aktuellen Cayennes an. Auch am Heck finden sich geänderte Elemente, wie der vergrösserte Diffusor.
 
Unter der Haube tut sich ebenfalls viel – oder nichts, je nach Blickwinkel. Porsche verschiebt einfach die Modelltypen. Der Turbo entfällt, dessen 440PS-starken 2,9-Liter-V6-Biturbo erbt der Porsche Macan GTS. Dessen 380PS-Triebwerk wird nun dem Macan S spendiert. Sein alter 3,0-Liter-V6 läuft ebenfalls aus.
 
Auch die Fahrleistungen ändern sich entsprechend marginal: während die Sprintzeit des GTS mit 4,3 Sekunden auf 100km/h gleichbleibt, legt er bei der Höchstgeschwindigkeit auf 272km/h nach. Der Macan S wird bei Bedarf 259km/h schnell und sprintet in 4,6 Sekunden auf den 100er.
 
Nach unten das Programm abrundend fungiert weiterhin ein Zweiliter-Vierzylinder. Im Macan leistet das neue Triebwerk nun 265PS. Wie auch seine Brüder gibt es den Spar-Macan ausschliesslich mit 7-Gang-PDK und Allradantrieb.

Ein aufgeräumteres Interieur ohne Schalter

Ein häufiger Kritikpunkt zur vergangenen Modellpflege war der Verbleibt der alten Mittelkonsole. Die schalterbeladene Kommandozentrale wirkte etwas aus der Zeit gefallen. Diese Scharte wetzen die Stuttgarter nun aus und gewähren auch dem Macan die aus den teureren Panamera und Cayenne bekannte Touch-aktive Fläche ohne sichtbare Tasten.
 
Gegen Aufpreis lässt sich natürlich auch der neue Macan noch weiter individualisieren. Seien es Sonderfarben, spezielle Sport-Pakete oder bis zu 21-Zoll grosse Räder, nur der eigene Geschmack setzt hier Grenzen.
 
Die Preise für den zweifach gelifteten Macan starten bei CHF 77‘700. Eine kleine Besonderheit stellt allerdings der GTS dar: Mit CHF 108‘600 ist er deutlich günstiger als der ausgelaufene Macan Turbo.

 

Galerie

<< Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren: