Aston Martin Valkyrie AMR Pro

Noch mehr Valkyrie

Zuerst kam dem strassenzugelassene Aston Martin Valkyrie. Jetzt folgt dessen radikale Weiterentwicklung in Form des neuen Valkyrie AMR Pro: das Basisauto wurde für den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans entwickelt, aber der AMR Pro wird nicht durch das Rennreglement oder die Strassenzulassung eingeschränkt.

Veröffentlicht am 28.06.2021

Schon 2019 arbeiteten Aston Martin, Adrian Newey, Red Bull Advanced Technologies und Multimatic intensiv an der Konstruktion eines Aston Martin Valkyrie- Rennwagens mit dem Ziel, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans in der neuen Hypercar-Klasse zu gewinnen. Dieser Technikentwurf bildet nun die Grundlage für den Valkyrie AMR Pro.

Während der ursprüngliche Konzeptentwurf – der erstmals auf dem Genfer Autosalon 2018 zu sehen war – vor allem darauf abzielte, möglichst viel Leistung aus der strassenzugelassenen Valkyrie-Plattform herauszuholen, profitiert der neue Valkyrie AMR Pro von den reinen, rennoptimierten Chassis-, Aerodynamik- und Antriebsstrangentwicklungen des Le Mans-Projekts. Darüber hinaus übertreffen die Fähigkeiten des AMR Pro, dessen Design und Leistung von den Beschränkungen der Rennregeln befreit sind, nun die der Maschine, die für den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans entwickelt wurde.

Der Valkyrie AMR Pro verwendet eine spezielle Version des Valkyrie-Chassis, das einen um 380 mm längeren Radstand und eine um 96 mm breitere Spur an der Vorderachse und 115 mm an der Hinterachse aufweist. Der Valkyrie AMR Pro bietet ausserdem ein aggressives Aerodynamikpaket, das 266 mm länger ist und dank der Steuerung des Luftstroms am Unterboden und an den Flügeln ein aussergewöhnliches Maß an Abtrieb erzeugt. Der Valkyrie AMR Pro bringt doppelt so viel Abtrieb wie die Valkyrie-Strassenversion auf die Strasse und erreicht eine Querbeschleunigung von mehr als 3 G.

Auf der Jagd nach dem geringsten Gewicht und den schnellsten Rundenzeiten verlässt sich der Valkyrie AMR Pro ausschliesslich auf eine modifizierte Version des 6,5-Liter-V12-Saugmotors von Cosworth. Mit einer Drehzahl von 11’000/min entwickelt er 1015 PS. Die Gewichtseinsparungen ergeben sich aus dem Wegfall des batterieelektrischen Hybridsystems sowie einer Vielzahl weiterer Massnahmen zur Gewichtsreduzierung, darunter eine ultraleichte Karbonfaserkarosserie, Querlenker aus Karbon sowie Windschutzscheibe und Seitenscheiben aus Plexiglas. In Kombination mit einer aerodynamischen Effizienz, die das Reglement für Le-Mans-Hypercars übertrifft, verspricht der Valkyrie AMR Pro eine Leistung auf der Rennstrecke, die der eines Formel-1-Autos nahe kommt.

Weitere Details zur Spezifikation und Leistung des Valkyrie AMR Pro werden später in diesem Jahr veröffentlicht. Mit einer angestrebten Rundenzeit von 3 Minuten und 20 Sekunden auf der 13,6 km langen 24-Stunden-Rennstrecke von Le Mans, könnte der Valkyrie AMR Pro mit den führenden LMP1-Fahrzeugen um den Gesamtsieg beim grössten Langstreckenrennen der Welt kämpfen.

Aston-Martin-CEO Tobias Moers sagt: „Das gesamte Aston Martin Valkyrie-Programm war ein aussergewöhnliches Abenteuer der Ingenieurskunst. Als Ausdruck der Leidenschaft und des Know-hows, die bei Aston Martin und seinen engsten technischen Partnern zu finden sind, ist der Valkyrie AMR Pro ein unvergleichliches Projekt, eine echte Rennstreckenversion ohne Regeln. Der Valkyrie AMR Pro ist ein Beweis für Aston Martins Einsatz für pure Leistung, und diese Performance-DNA wird sich in unserem zukünftigen Produktportfolio wiederfinden. Nichts anderes sieht so aus, nichts anderes klingt so, und ich bin mir absolut sicher, dass nichts anderes so fahren wird!“

Als Ergänzung zum Valkyrie AMR Pro, der nur für die Rennstrecke bestimmt ist, erhalten Kunden die Möglichkeit, an einem massgeschneiderten Rennstreckenerlebnis teilzunehmen, das von Aston Martin auf einer Auswahl von internationalen FIA-Rennstrecken weltweit veranstaltet wird. Das Erlebnis schliesst den Zugang zur Strecke und zur Boxengasse, die Unterstützung durch das Aston-Martin-Valkyrie-Instruktorenteam sowie exklusive FIA-Rennkleidung und ein VIP-Dinner mit ein. Die Rennstreckentage stehen allen Aston-Martin-Valkyrie-Kunden offen.

Alle Fahrzeuge werden mit Linkslenkung ausgestattet sein, die Produktionsserie umfasst 40 Autos plus zwei Prototypen. Die ersten Auslieferungen sollen im vierten Quartal 2021 beginnen.

Text: Stefan Fritschi
Fotos: Aston Martin

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