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2021 – Schweizer Automarkt bleibt schwach

Der Markt für neue Personenwagen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein hat das Jahr 2021 mit einem Plus von 0,7 Prozent gegenüber 2020 abgeschlossen. Durch die Krise liegt die erreichte Zahl an Neuimmatrikulationen von 238'481 (2020: 236'827) jedoch erneut deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau von 311'466 aus dem Jahr 2019. Das herausfordernde Auto-Jahr 2021 war geprägt von Lieferschwierigkeiten aufgrund des Mangels an elektronischen Bauteilen bei der Fahrzeugproduktion und internationalen Transporteinschränkungen. Dennoch kann die Jahres-Bilanz von auto-schweiz mit positiven Punkten aufwarten. So ist etwa die Nachfrage nach neuen Personenwagen wieder spürbar gestiegen. Zudem hat die konsequente Priorisierung von Modellen mit alternativen Antrieben bei Produktion und Auslieferung zu deren Rekordmarktanteil von 44,5 Prozent geführt – wenn auch auf tiefem Vergeleichsniveau.

Veröffentlicht am 05.01.2022

Zum Abschluss des Jahres wurden im Dezember 24'523 Neuzulassungen von Personenwagen registriert, ein Minus von 16,7 Prozent zum Vorjahreswert von 29'450. Damit war der letzte Kalendermonat des Jahres 2021 der vierte in Serie, in dem ein Rückgang zum jeweiligen Vergleichsmonat verzeichnet wurde. Dabei war das Marktniveau von 2020 bereits stark von der Corona-Krise beeinflusst. Gleichzeitig erreichte der Marktanteil von Fahrzeugen mit elektrischen Antrieben (reine Elektroautos, Plug-in-Hybride, Brennstoffzellenfahrzeuge) im Dezember mit 32,9 Prozent ein Monats-Rekordniveau. Im Gesamtjahr 2021 stehen für E-Antriebe 22,5 Prozent Marktanteil zu Buche, weitere 21,9 Prozent der Neuzulassungen entfallen auf Voll- und Mildhybride ohne Lademöglichkeit über das Stromnetz.

Man darf allerdings nicht übersehen, dass diese Prozentzahlen auf den oben genannten, tieferen Absolutwerten basieren. Ob sich die Elektroauto-Verkäufe weiter so entwickeln oder bald an ihre Grenzen stossen, wird sich zeigen.

 

Unsichere Aussichten für 2022

Für das neue Jahr steht die Überwindung der Lieferschwierigkeiten auf der Wunschliste von auto-schweiz. «Die langen Lieferfristen für Bestellfahrzeuge mit entsprechenden Unsicherheiten machen der gesamten Branche zu schaffen», hält Mediensprecher Christoph Wolnik fest. «Wir sind es uns nicht gewohnt, dass die Nachfrage nach Neufahrzeugen deutlich über dem Angebot liegt. Nach den entsprechenden Prognosen von Automobil-Herstellern und -Zulieferern sind wir optimistisch, dass sich die Liefersituation spätestens im zweiten Halbjahr 2022 verbessern wird.» Dies würde auch eine weitere Steigerung der Immatrikulationszahlen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben ermöglichen, was das Ziel der Mitglieder von auto-schweiz sei, so Christoph Wolnik abschliessend.

Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auch auf www.auto.swiss zur Verfügung.



Text: Stefan Fritschi und auto-schweiz

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