Motorsport

Bergrennen Anzère – Zeichen für Synfuels

Beim Bergrennen Ayent-Anzére setzte TCR-Pilot Mathias Schläppi ein Zeichen. Statt der schwarzen, prangten auf seinem Hyundai TCR erstmals grüne Startnummern. Und das hatte seinen guten Grund – und gleichzeitig ein positiven Effekt.

Veröffentlicht am 24.07.2023

Halbzeit in der Schweizer Bergmeisterschaft 2023. Und mit ihr setzte Mathias Schläppi beim vierten Berglauf von Ayent nach Anzère ein Zeichen. Erstmals verpasste der Meiringer seinem Hyundai i30 TCR synthetisches Benzin. «Wir Motorsportler sind in einer Art Vorbildfunktion. Hier geht es um die Sache. Wollen wir morgen noch Motorsport in der Schweiz betreiben, müssen wir jetzt handeln», sagte der 46-Jährige. «Und das sollten wir nach aussen zeigen, um auch die Zuschauer für das 85 Prozent CO2-neutrale SynFuel zu sensibilisieren.»

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Rekord geknackt

Kurzerhand klebte Schläppi statt der sonst üblichen schwarzen die grünen Startnummern auf seinen Hyundai. Für die Verwendung des synthetischen Kraftstoffs musste er keinerlei Umbauarbeiten am Motor des Koreaners vornehmen. Entsprechend gespannt nahm er die rund 3,5 Kilometer lange Strecke unter die Räder. Und es lief perfekt für Schläppi. Nur mit 0,4 Sekunden hinter dem bestehenden TCR-Rekord überquerte er im zweiten Lauf die Ziellinie.

E-Fuels doch als Alternative zum Elektroantrieb möglich

Doch es sollte noch besser kommen. Im dritten Rennlauf konnte er den bestehenden Rekord von 2018 (1:43,50 Minuten) um zwei Zehntel toppen und holte damit den Klassensieg. Entsprechend begeistert zeigte er sich bei der Siegerehrung: «Es hat alles perfekt funktioniert. Mit neuem Moscht und 1:43,35 Minuten auch noch den bestehenden TCR-Streckenrekord zu knacken, zeigt, dass unsere Rechnung vollends aufgegangen ist.»

Schon beim übernächsten Bergrennen in Oberhallau (25.–27.08.) will Schläppi nun auch die anderen TCR-Piloten seiner Klasse vom Einsatz des SynFuels überzeugen. Und auch dort werden die Fahrzeuge, die dann mit dem synthetischen Benzin an den Start gehen, abermals mit grünen Startnummern unterwegs sein.

Text: Jörg Petersen
Fotos: zVg

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