Auktion

Auktion in Gstaad - mit zwei Monteverdi

Morgen Sonntag versteigert Bonhams im Palace in Gstaad einige feine Preziosen. Darunter sind auch zwei Monteverdi.

Veröffentlicht am 02.07.2022

Die Einschätzung der Marktsituation bei den Monteverdi ist: schwierig. Immer wieder hat man das Gefühl, dass die Preise nach oben gehen werden, massiv - und dann ist die Nachfrage doch kleiner als erwartet, liegen die Preise tiefer als die Hoffnungen. Betrachtet man die Schätzpreise der beiden Monteverdi, die von Bonhams in Gstaad angeboten werden, ist man dann aber schon erstaunt.

Das Lot Nr. 128, ein 74er Monteverdi 375/4, wird auf 80’000 bis 140’000 Franken eingeschätzt, das Lot Nr. 134, ein 69er Monteverdi 375S Coupé, gar nur auf 70’000 bis 110’000 Franken. Gut, es gibt bei beiden Fahrzeugen zwei Probleme: Sie verfügen nicht über die richtigen Dokumente, es gibt also keinen Fahrzeugausweis - und sie müssen beide noch verzollt werden. Was den Zuschlagspreis um etwa 50 Prozent erhöht.

Doch gerade der 375S ist - vielleicht? - ein wichtiges Fahrzeug in der Monteverdi-Geschichte. Der Wagen mit der Chassisnummer 1003 und einer Karosserie von Frua soll 1969 auf dem Genfer Salon ausgestellt gewesen sein, damals noch gelb. Schon im Juni 1969 kam der Monteverdi in die USA, soll auch auf der 13. New York International Auto Show gestanden haben. Danach wird die Geschichte etwas wild, obwohl auch Jay Leno zu den Besitzern gehört haben soll, zwischen 2006 und 2008.

Auch wichtig: Beide Fahrzeuge, die aus dem Mittleren Osten eingeliefert wurden, brauchen ein «re-commissioning before returning to the road». Das heisst: viel Pflege. Text: pru., Photos: Bonhams.

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