News

Pneu Egger und Adam Touring helfen ATU-Kunden

Die Schweizer Tochter der deutschen Werkstattkette Auto-Teile-Unger (ATU), die hierzulande unter Auto-Technik-Unger firmiert, ist insolvent. Das bedeutet auch das Aus für die sechs Schweizer Filialen. Rund hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt hat das Konkursamt Winterthur die beiden Reifen-Grossisten Pneu Egger und Adam Touring damit beauftragt, die bei ATU eingelagerten und von den jeweiligen kantonalen Konkursämtern beschlagnahmten Pneus und Felgen einzusammeln und den Kunden zurück zu geben.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Die "Aargauer Zeitung" meldet eine positive Entwicklung im Fall des Pleite gegangenen Schweizer Ablegers der deutschen Auto-Technik Unger (ATU). Zumindest die Kunden können aufatmen, denn Pneu Egger und Adam Touring wurden von Konkursamt Oberwinterthur beauftragt, landesweit die knapp 6500 Räder in den geschlossenen ATU-Werkstätten einzusammeln und den über 1500 betroffenen Kunden weiter zu geben, wie die AZ schreibt.

ATU-Pleite

«Wir werden alles daran setzen, dass betroffene Fahrzeugbesitzer nach der längeren Zeit der Ungewissheit so schnell wie möglich wieder im Besitze ihrer Räder sind», sagt Marketing-Leiter Simon Müller der AZ. Alle betroffenen ATU-Kunden würden nun direkt von einem eigens dafür eingerichteten Service-Center kontaktiert.

Keine Übernahme durch Adam Touring oder  Pneu Egger

Die Kosten fürs Zusammenführen, Katalogisieren und Weitergeben der Räder tragen Pneu Egger/Adam Touring auf eigenem Risiko. «Wir hoffen, ein Grossteil der Kunden lässt ihre Sommerräder gleich bei uns montieren, sonst geht die Rechnung nicht auf», sagt Simon Müller der AZ auf Anfrage. Laut Müller sei keine Übernahme von ehemaligen ATU-Werkstätten vorgesehen.

ATU hatte seine Filialen bereits in Tschechien und den Niederlanden schliessen müssen. In ihrem Heimatland Deutschland scheint die Kette mit 600 Garagen und 10’000 Mitarbeitern dagegen gesund zu sein. Unsere Fotos zeigen die vom Konkursamt Aargau versiegelte ATU-Filiale in Spreitenbach.

Text: Stefan Fritschi
Fotos: Vesa Eskola

<< Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren: