Branche

Alpina wird von BMW gekauft – Vom Edel- zum Werkstuner

Über sechs Jahrzehnte stand Alpina für feinste und schnellste BMW, nun verleibt sich die Marke in München das Familienunternehmen aus dem Ostallgäu ein.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Am 01.01.2026 ist Stichtag, dann wird der Rechteübergang der Marke Alpina Burkhard Bovensiepen GmbH + Co KG an die BMW Group vollzogen. Damit ist nicht nur die Zukunft der Edelmarke aus dem Allgäu gesichert, sondern vor allem noch engere Verbindungen zu den Münchnern als bisher.

Elektrifizierung ermöglicht Alpina immer weniger eigene Akzente

Der Grund für den Verkauf des Traditionsreichen Namens und der dazugehörigen Modelle ist überraschend einfach. Durch die Transformation zu mehr Elektromobilität, immer komplexeren Assistenzsystemen und schärferen CO2-Vorgaben wird der Alpina-Spielraum immer kleiner. Geschäftsführer Andreas Bovensiepen formuliert es so: „Es fällt uns immer schwerer eigene Akzente zu setzen.“

Arbeitsplätze in Buchloe vorerst gesichert

Die 300 Beschäftigten in der Buchloer Firmenzentrale sollen allerdings über 2026 beschäftigt bleiben. Der Teilevertrieb wird wir bekannt weiterlaufen und BMW verspricht die Belegschaft weiter im Betrieb zu halten. Auch die Weitergabe an am Produkt Alpina beteiligte Zulieferer wäre möglich.

Doch auch bei Bovensiepen dürfte es für viele Mitarbeiter weitergehen. Denn Firmenanteile wurden nicht verkauft, aus Alpina wird in Buchloe die Firma Bovensiepen. Man werde in Zukunft „andere überzeugende mobile Angebote in den Markt bringen“. Auch das einträgliche Geschäft mit dem Wein gehe unverändert weiter.

Der Alpina der Zukunft – edel und stark wie bisher

Der Fortbestand der Alpina-Produkte im BMW-Portfolio dürfte sicher sein. Auch wenn sich die Ausrichtung, weg von V8-Turbomotoren und hin zu E-Aggregaten, ändern wird. Allerdings bleibt die Kombination aus erlesenen Leder-Interieurs, hoher Individualisierung und souveräner Power Kernbestandteil der Marke.

Auch ist denkbar, dass sich die M-Modelle nun noch stärker in Richtung Motorsport orientieren. Den Komfort-Gegenpart kann BMW nun mit den Alpina-Varianten direkt selbst abdecken. Man darf sich also auf ein noch breiteres Portfolio an Hochleistungsautomobilen aus Bayern freuen. Auch im neuen Zeitalter der E-Mobilität.

Text: ai-online-Redaktion/DF/FM
Bilder: Hersteller

<< Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren: